Ein Blick zurück im Bauernmuseum

Es ist wie eine Reise in eine andere Zeit: Wer das Eicherscheider Heimatmuseum von Anneliese und Josef Arnolds betritt, fühlt sich um mehr als ein halbes Jahrhundert zurückversetzt. Auf liebevolle Weise hat das Ehepaar ein ganzes Leben lang Tausende Kostbarkeiten und Altertümlichen gesammelt. Handwerkszeug und Hausrat sind auf vielfältige Weise zu bewundern. Das Museum ist direkt am Flurheckenweg in der Breite Straße gelegen, so dass sich ein Abstecher auch für Wanderer lohnt.

Ab Samstag, 9. April 2016, bis Ende Oktober ist die „alte Scheune“ für Interessierte geöffnet. Einzelausflügler wie Gruppen sind willkommen, um Anmeldung (☏ 02473/8252) wird jedoch gebeten.

Groß und Klein sind gleichsam begeistert vom reichen Fundus, der in der ehemaligen Scheune des Bauernhauses zu finden ist. Handwerkszeug und Hausrat ist auf vielfältige Weise zu bewundern. Besonders stolz ist Familie Arnolds auf den „Kappes-Schaber“, der zur Zubereitung von Sauerkraut, dem Leibgericht der Eicherscheid – so behauptet es zumindest der Volksmund.

Sieben verschiedene Sensenarten sind in Arnolds Heimatmuseum zu finden, ebenso die „Fernies“ – ein Herd aus Großmutters Zeiten – oder ein „Reff“ zur Bearbeitung von Roggenstroh fürs Fachwerkdach. Eben mit solchem Stroh war übrigens das Bauernhaus noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts bedeckt. Das Bauernhaus mit Getreidespeicher und jetzigem Museum wurde 1910 erbaut.

Und selbst wer bereits einmal im Eicherscheider Heimatmuseum war, kann immer wieder kommen, schließlich füllen Anneliese und Josef Arnolds ihre Sammlung stetig auf.

Rund 1000 Exponate sind hier inzwischen zu finden. Eine Nähmaschine vom Baujahr 1922 gehört ebenso zum Ausstellungsinventar wie ein spielbereites Piano aus den Anfängen der Hausmusik. Eine mechanische, altersbemooste Schreibmaschine vom Urtyp „Adler“ (dreimal kreisen, dann erst zustoßen) verrät deutliche Spuren früher meist mühseliger Sekretärinnen-Tipperei.

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