Seine Vorfahren lebten in Hammer, die Ferien verbrachte er in seiner Jugend oft in Eicherscheid und sein politisches Wirken im Land begann in Rurberg. Viele neue Erkenntnisse über NRW-Ministerpräsident Armin Laschet. Dabei war er ins Simmerather Rathaus gekommen, um mitzuteilen, dass Einruhr, Erkensruhr und Rurberg-Süd zu Luftkurorten werden.
„Nordrhein-Wesfalen hat viele schöne Regionen – nicht umsonst lebt jeder zweite Bürger auf dem Land. Und wenn man sieht, wie sich ländliche Kommunen wie Simmerath entwickeln, dann ist das auch nicht verwunderlich.“ NRW-Ministerpräsident Armin Laschet war bei seinem Besuch in der Rursee-Gemeinde angetan von dem, was Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns Positives zu berichten wusste.
„Wenn ich die vielen Themen sehe, die Simmerath betreffen, könnte man glauben, es gebe nur diese Kommune im Land“, scherzte der Landesvater. Zugleich betonte der Aachener seine persönliche Verbundenheit zum Süden der Städteregion Aachen: „Mein Urgroßvater war 44 Jahre lang der erste Lehrer in Hammer“, blätterte Laschet in der Familienchronik. In seiner Jugend habe er viel freie Zeit in Eicherscheid verbracht. „Und als mich Jürgen Rüttgers 2005 zum Minister für Generationen, Familie, Frauen und Integration machen wollte, feierten wir den 45. Hochzeitstag meiner Eltern im Ferienpark in Rurberg.“
Drei Luftkurorte im Rurtal
„Wenn ich höre, dass es 2019 einen Rekord an Geburten in der Gemeinde gibt, scheint mir, dass Sie hier alle von Luft und Liebe leben“, scherzte Laschet. „Schließlich haben Sie am Rursee die beste Luftqualität im ganzen Land.“ Daher zeichnete der NRW-Ministerpräsident die Orte Einruhr, Erkensruhr und Rurberg-Süd nun offiziell als „Luftkurorte“ aus.
Doch das war längst nicht die einzige erfreuliche Nachricht, die Laschet aus Düsseldorf mitbrachte: „Wir haben einen Waldpakt geschlossen, um Kommunen, die positiv zum CO2-Ausstoß beitragen, finanziell zu belohnen.“ Schließlich sei ein Wald nicht nur Naherholungsgebiet und Wirtschaftsfaktor, sondern auch Klimasenke.
Handwerk stärken und beste medizinische Versorgung
Er hob das BGZ und die Eifelklinik als vorbildliche Einrichtungen hervor. Das BGZ stärke das Handwerk einer ganzen Region und stelle sich nicht zuletzt durch das Institut für Holzbauforschung für die Zukunft auf. „Die Eifelklinik zählt zu den besten fünf Krankenhäusern im Rheinland – da steht Ihre Versorgung auf soliden Füßen.“
Keine Nitratwerte im Wasser durch positive Kooperationen mit Landwirten und eine positive Bilanz erneuerbarer Energien mache Simmerath zu einer Vorbild-Kommune. Und dieser Einsatz für die Energiewende werde mit einem neuen Windpark im Buhlert weiter voran getrieben.
Land übernimmt Hälfte der Straßenbaukosten
Auch zur Frage der Straßenbaubeiträge hatte Laschet Erfreuliches für die Bürger mitzuteilen. Die schwarz-gelbe Landesregierung werde eine 50-prozentige Beteiligung in der nächsten Sitzung durchwinken. Das bedeutet für die Gemeinde Simmerath konkret, dass nur noch 25 Prozent der Kosten vom Anlieger zu tragen sind. Weitere 25 Prozent übernimmt die Kommune. Ob das für alle betroffenen Eicherscheider und Steckenborner gilt, müsse noch abgestimmt werden.
Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns vergaß unterdessen nicht, dem hohen Besuch die Vorzüge Simmeraths näher zu bringen: Die erste „schwarze Null“ im Hauhalt seit 20 Jahren, die niedrigsten Hebesätze bei Grund- und Gewerbesteuer, regenerative Energien, die den Bedarf um 170% decken, steigende Einwohnerzahlen und ein florierender Tourismus.
„Wenn wir jetzt noch eine Regio-Tram Süd bekommen, um unsere Pendler schnell ins Oberzentrum zu geleiten und Sie bei den Schlüsselzuweisungen Menschen im ländlichen Raum mit denen in Ballungszentren gleich stellen, sind wir zufrieden“, so Hermanns.
Der NRW-Ministerpräsident nahm die Anregungen mit – und vielleicht kann er bei seinem nächsten Besuch wieder Positives verkünden.